Michael Thonet
Der Name Thonet steht nicht allein für einen Gestalter oder Unternehmer. Das Jahr 1859, in dem der Bugholzstuhl No. 14 entsteht, gilt heute als Beginn der industriellen Möbelfertigung. Thonet ist Erfinder- und Entwerfername - von 1819 mit Firmengründer Michael bis zu Sohn August, dem einer der heute berühmtesten Thonet-Stühle zugeschrieben wird, entworfen um 1900. Seither wird das Unternehmen von Thonet-Brüdern geleitet, heute in der fünften Generation.
Form, Konstruktion und Fertigung dieser Möbel waren damals revolutionär. Sie bilden – vorweggenommen – im besten Sinne der Moderne und der guten Industrieform eine Einheit. Demontierbar für den Transport wurden sie in großen Serien hergestellt und waren billig. Thonet ist zum Synonym für ein Material geworden - dampfgebogenes Holz, Bugholz - und für einen Stuhltyp, den »Kaffeehaus-Stuhl«. Er ist leicht, robust und universell einsetzbar.
Legionen von Nachahmungen bestätigen diese Einmaligkeit. Le Corbusier findet, dass dieser Stuhl »Adel« besitzt. Architekt Henningsen meint, man könne sich einen Namen machen, wenn man einen Stuhl fünfmal so teuer, halb so bequem und ein Viertel so schön mache wie »No. 209« von Thonet.
Er reduzierte Form und Material, bis keine Verbesserung mehr möglich war.
(Dr. Albrecht Bangert, Designexperte, Publizist und Kurator über Michael Thonet)
- *1796 Boppard (D) † 1871 Wien
- Erfindung der dampfgebogenen Bugholzmöbel
- 1859 Beginn der industriellen Möbelfertigung
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weitere Informationen:
- Entwürfe von Micheal Thonet
- Michael Thonet in "100 Jahre Seipp - 100 Objekte aus 100 Jahren"
- Bildergalerie "100 Jahre Seipp - 100 Objekte aus 100 Jahren"
- Mehr über Michael Thonet in den Seipp News, Edition 9