Ettore Sottsass Jr.
Sein Werk hat viele Gesichter. Ettore Sottsass gehört zum Mythos des italienischen Designs. 1959 entwirft der Architekt das Gehäuse des ersten Großrechners für Olivetti. Über 25 Jahre bleibt er der Designverantwortliche des Büromaschinenherstellers. Sein klares Industrial Design setzt international Maßstäbe. 1969 zeichnet Sottsass »Valentine«, die knallrote Schreibmaschine mit dem Griff, heute ein Kultobjekt.
In den 1970er Jahren folgen etliche Designgruppierungen, die dem Dogma der »guten Gebrauchsform« den Garaus bereiten wollen. 1981, mit 64 Jahren, gelingt dem gebürtigen Innsbrucker die Revolution: Mit »Memphis« ist Design erstmals ein Medienereignis. Die fröhlichen, schrillbunten Möbelobjekte aus wild gemusterten Laminaten stammen von ihm und jungen Mitstreitern. Sie leiten eine neue Ära ein.
Der Mann mit den unendlich traurigen Augen verlässt Memphis 1985. Seine Arbeit geht weiter: mit dem Studio Sottsass Associati, mit Unikaten, Konzepten und Architektur – bis zu seinem Tod mit 90 Jahren. Nicht die Gegensätze zeichnen das Bild des Universalgenies: auf einmalige Art durchdringen und befruchten sich hier die künstlerisch-bildende Arbeit und die professionell-angewandte.
Design ist eine Art Form das Leben zu begreifen – die Politik, die Erotik, die Nahrung und sogar das Design.
Ettore Sottsass
- *1917 Innsbruck † 2007 Mailand
- Studium: Architektur am Polytechnikum in Turin
- Schlüsselfigur der Postmoderne, Mitbegründer Studio Alchimia, Gründer von Memphis
- Arbeitsbereiche: Architektur, Innenarchitektur, Möbel-, Grafik- und Produktdesign, Glas und Keramik, Ausstellungsgestaltung, Fotografie, Malerei und Skulptur
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