Gaetano Pesce

Heute müssen wir für Ungleichheit kämpfen. Davon ist Gaetano Pesce überzeugt. Jeder habe ein Recht auf Individualität – gegen die Zwänge der Massenproduktion. Dennoch lässt der Architekt und Künstler Gebrauchsgegenstände in Serie herstellen: jedes Stück ist unverwechselbar anders, in Farbigkeit, Struktur oder Form.

Immer wieder erfindet er hierfür neue, verblüffende Methoden. Einzelteile aus buntgerührtem, transluzentem Polyurethan werden zu Stühlen, Sesseln, Regalen zusammengesteckt. Sessel finden nach dem Guss von selbst ihre ureigene Form. Fast immer entstehen kunstvoll abstrahierte Abbilder des menschlichen Körpers, Symbol der Individualität schlechthin. Der erste große Auftritt gehört 1969 einer wohlgerundeten Dame mit einer Kugel am Fuß. Wie von Zauberhand ersteht die Voluminöse aus einem flachen, gerade aufgerissenen Paket. Als seine Kollegen Sitze mit Luft füllen, entzieht Pesce diese dem Schaummaterial und schweißt es ein.

Der Wahl-New-Yorker weiß es: Eine neue Art von Inhalten wird nur durch innovative Materialien und Methoden effektiv kommuniziert und vorangetrieben. Ein Künstler übersetzt Probleme in Botschaften, leistet so seinen Beitrag zur Gesellschaft – auch beim Möbelentwurf.

Ich sehe keine Schranken auf dem Feld der Kreativität, keinen Unterschied zwischen Mode, Musik, Dichtung, Kunst, Design, etc.

Gaetano Pesce

Gaetano Pesce
  • *1939 La Spezia (I), lebt in New York
  • Studium: Architektur an der Universität Venedig
  • Arbeitsbereiche: Architektur, Stadtplanung, Raum-, Ausstellungs- und Gartengestaltung; Möbel- und Produktdesign, bildende Kunst, Performance, Publikation
Sessel Up, Design Gaetano Pesce
Sessel Up, Design Gaetano Pesce, © www.bebitalia.it

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