Ludwig Mies van der Rohe

Mit einem Federstrich wird einer der großen Architekten des 20. Jahrhunderts zum profilierten Möbelgestalter. Ludwig Mies van der Rohe kommt 1926 aus Stuttgart-Weissenhof zurück, wo er als Leiter der Werkbund-Ausstellung von 1927 die beteiligten Architekten getroffen hat. Seinem Mitarbeiter skizziert er die tollkühne Idee des holländischen Kollegen Stam – einen Stuhl ohne Hinterbeine. Der Wahl-Berliner echauffiert sich, wie hässlich das Ganze sei und korrigiert die Silhouette mit einem schwungvollen Bogen. Damit hat Mies seine Position klar definiert.

Er ist anders als die kargen Rationalisten rund um das Bauhaus, er wird der Kreateur einer neuen, internationalen Eleganz. Der transparente deutsche Pavillon der Weltausstellung 1929 in Barcelona zeigt es der Welt: feine Linien, souveräne Proportionen, edle Materialien. Seine Stahlskelettbauten schreiben Architekturgeschichte.

Ab 1938 plant er von Chicago aus: das Farnsworth House in Illinois (1945–50), das Seagram Building in New York (1954-58 mit Philip Johnson) oder die Neue Nationalgalerie in Berlin (1962–68).

Seine Möbelentwürfe sind aufwändig herzustellen, daher teuer – und international begehrter denn je.

Es ist schwerer einen guten Stuhl zu bauen, als einen Wolkenkratzer.

Ludwig Mies van der Rohe

Ludwig Mies van der Rohe
  • *1886 Aachen † 1969 Chicago
  • Ausbildung Dombauschule Aachen, Zeichner von Stuckornamenten, Architekturstudium bei Bruno Paul, Berlin; Praktikum bei Peter Behrens
  • Ab 1912 Studio in Berlin, 1930 bis 1933 Direktor des Bauhaus Dessau/Berlin
  • Arbeitsbereiche: Architektur, Raumgestaltung, Möbelentwurf, Lehre
Sessel Barcelona, Design Ludwig Mies van der Rohe
Sessel Barcelona, Design Ludwig Mies van der Rohe, © www.knoll-int.com

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