Alessandro Mendini

Alessandro Mendini ist zurückhaltend und leise. Dennoch ist er seit den späten 1970er Jahren standhafter Vertreter des revolutionären »Studio Alchimia«. Die Designergruppe stellt damals nachdrücklich den vorherrschenden Rationalismus und Funktionalismus in Frage und propagiert bunt und laut die Postmoderne.

Wie kann ein Designer der Banalisierung entgehen, nachdem alle Klassiker der Moderne bereits entworfen sind? Der Mailänder zeigt es: durch Redesign und Oberflächengestaltung. Ein Sessel von Marcel Breuer wird mit bunten Motiven verziert, ein Thonet-Stuhl mit riesigen Stecknadeln malträtiert. Die ornamentierte Oberfläche bildet einen wichtigen Aspekt in Mendinis Arbeit, heiter soll formale Geometrie überspielt werden.

Sein bekanntestes Möbelstück, der »Proust Chair«, ist ganz und gar überzogen mit pastellfarbiger Tupfenmalerei nach Art der impressionistischen Maler. Inzwischen ziert sie Swatch-Uhren ebenso wie Mendinis Museumsbau in Groningen (NL, 1988–1994). Der Meister mit der Aura des Poeten wirkt heute vornehmlich als Vordenker, Kritiker und Berater.

Mir gefällt das Wort Design nicht, ich ziehe den Begriff Angewandte Kunst vor.

Alessandro Mendini

Alessandro Mendini
  • *1931 Mailand, lebt in Mailand
  • Studium: Architektur am Polytechnikum in Mailand
  • Mitglied von Studio Alchimia, führender Vertreter der Postmoderne, wichtiger Vordenker
  • Arbeitsbereiche: Architektur, Möbel- und Produktdesign, Raum- und Ausstellungsgestaltung, Designtheorie und -kritik, Designberatung, Publizistik, Lehre, Malerei, Skulptur
Sessel Proust, Design Alessandro Mendini
Sessel Proust, Design Alessanrdo Mendini, © www.cappellini.it

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