Shiro Kuramata

Einmal gesehen, haften die Entwürfe von Shiro Kuramata im Gedächtnis. Sie brechen mit unseren Sehgewohnheiten: Der Stuhl »Miss Blanche«, bei dem rote Rosen in Acryl eingegossen sind; die Schubladenkommode »Side«, die keck die Hüften schwingt; oder der voluminöse Sessel „How High the Moon“, der unter seiner transparenten Haut aus Streckmetall ganz und gar aus Luft besteht.

Kuramatas Entwürfe sind weder in der westlichen noch der östlichen Kultur festzumachen. Sie gehen ihren eigenen Weg. Sie besitzen eine Kraft, der man sich nicht entziehen will. Sie besitzen Sinnlichkeit und Spiritualität. Bei Möbeln wie bei Mode- und Gastronomie-Interieurs experimentiert der Japaner mit Streckmetall, Acryl, Lichteffekten und Neonfarben. Alles wirkt filigran, transparent, entmaterialisiert, mal lebendig duftend, mal melancholisch – wie nicht von dieser Welt.

»Für ihn ist das Leben zerbrechlich, traumhaft, in einem Zustand des Haiku« charakterisiert Ettore Sottsass seinen Kollegen Shiro, den er 1980 mit einem »Liebesbrief« nach Mailand zur revolutionären Designergruppe Memphis holt. Kuramata, der 1991 unerwartet stirbt, ist ein Designpionier, dessen Einfluss in das 21. Jahrhundert hineinreicht.

Möbel sind nicht nur folgsame Diener, sie können unabhängige Wesen sein – mit eigenen, sehr hohen Ansprüchen

Shiro Kuramata
Shiro Kuramata
  • 1934 Hongo/Tokio † 1991 Tokio
  • Ausbildung Holzhandwerk auf der High School, Studium: Interior Design in Tokio
  • Arbeitsbereiche: Interior Design, Möbel-, Leuchten- und Produktdesign
Sessel How high the moon, Design Shiro Kuramata
Sessel How high the moon, Design Shiro Kuramata, © www.vitra.com

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