Im Gespräch

mit Dorothea Sautter, Architektin bei Seipp Wohnen und Volker Seipp, Geschäftsführer von Seipp Wohnen, über den Umbau des Waldshuter Einrichtungshauses.

Volker Seipp und Dorothea Sautter

Das Waldshuter Einrichtungshaus wurde knapp ein Jahr lang umgebaut. Was ist neu?

Volker S.: Wir haben das Waldshuter Einrichtungshaus auf zwei Etagen komplett umgebaut. Der Neubau mit eindrucksvoller Glasfront in das angrenzende Seltenbachtal bietet uns mehr Raum für neue Einrichtungskonzepte. Der Umbau bereichert das Einrichtungshaus mit einem großzügigeren Raumgefühl und zeigt inspirierende und individuelle Wohnkonzepte. Auf dem fugenlosen, weißen Gussboden kommen unsere Einrichtungsgegenstände perfekt zur Geltung und haben eine schöne Bühne zum Wirken.

Was war die größte Herausforderung bei diesem Vorhaben?

Volker S.: Das Besondere an diesem Projekt ist der aufwendige Umbau inmitten der Altstadt angrenzend an das steile Seltenbachtal. Wir haben die Herausforderung angenommen und uns bewusst dafür entschieden den innenstadtnahen Standort zu stärken und nicht in ein Grüne-Wiese-Projekt zu investieren.

Frau Sautter, wie sah für Sie als Architektin die Aufgabenstellung bei dem Umbauprojekt aus?

Im Team mit Architekt Adolf Gamp und meinem Mann Bernd Sautter, auch Architekt, war es unsere Aufgabe, den Charme und Charakter des historischen Gebäudes inmitten der Waldshuter Altstadt trotz Modernisierung zu erhalten. Dennoch sollte der Anbau ein modern anmutendes Bauwerk werden, das auch den neuesten, technischen Anforderungen gerecht wird. Seipp Wohnen kann bereits auf eine über 100 Jahre alte Unternehmensgeschichte zurückblicken. Unser Leitgedanke war deshalb die Tradition und Moderne zu verbinden.

Was dürfen wir bei Seipp Wohnen in Waldshut noch erwarten?

Volker S.: Neben der Erweiterung der Ausstellungsfläche überraschen wir ab sofort mit einer großzügigen Terrasse inmitten der Natur. Dort präsentieren wir die neuen Gartenmöbel von namhaften Kollektionen, u.a. von B&B Italia, Cassina, Knoll International, Living Divani, Minotti und Paola Lenti.

Was macht das Sortiment im Waldshuter Einrichtungshaus aus?

Dorothea S.: Die Kollektionen namhafter internationaler Hersteller sind mit den großen Klassikern aus zwei Jahrhunderten Designgeschichte vertreten und in Kombination mit zeitgenössischen Entwürfen zu inspirierenden Wohnkonzepten arrangiert. Neben hochwertigen, ausgewählten Accessoires wird den Heimtextilien im Untergeschoss eine großzügige Aktionsfläche gewidmet, die genügend Raum bietet, um die volle Bandbreite des Sortiments zu präsentieren. Dank der neuen Fensterfront können die Stoffe noch besser an das Tageslicht gebracht werden.

Welche technischen Neuerungen wurden beim Umbau berücksichtigt?

Dorothea S.: Technisch ist das Einrichtungshaus auf den neuesten Stand gebracht worden. Durch den Einbau eines Mini-Blockheizkraftwerkes erwarten wir einen Rückgang des Energieverbrauchs von rund einem Drittel. Die Grundbeleuchtung der Ausstellung ist mit neuester LED-Technik ausgestattet, auch eine Stromtankstelle am Haus ist geplant. Für optimales Klima in den Ausstellungsräumen sorgen digital gesteuerte Lüftungsgeräte mit entsprechend integrierten Lüftungskanälen. Im Zuge der Umbauarbeiten wurden auch die aktuellsten Brandschutzanforderungen im Altbau umgesetzt.

Was gibt es noch Spannendes zum Umbau zu berichten?

Volker S.: Wir haben den kompletten Umbau auch bildlich dokumentiert. Entstanden ist ein Zeitrafferfilm, der den Verlauf der Baustelle in zusammengefasster Form zeigt. Schön, wenn der Umbau auch in Echtzeit so schnell über die Bühne gegangen wäre (lacht).

Zeitraffer umbau Seipp Wohnen Waldshut

Und zum Schluss, was war Ihr tiefstes Tief und Ihr höchste Hoch?

Dorothea S.: So spannend ein Altbau ist, so aufregend ist auch seine Sanierung. Man weiß nie, was einen hinter der nächsten Wand erwartet. Da gehören angebohrte Wasser- oder Stromleitungen und Totalausfälle wohl einfach mit dazu.

Volker S.: Die erste Begehung der neu gewonnenen Dachterrasse mit Blick ins grüne Seltenbachtal war für mich ein echter Hochgenuss nach den ganzen Baustrapazen.